Autark leben: Tipps für Einsteiger

Schlagwörter wie Energiekrise, Strommangel und Dürre sind derzeit in aller Munde. Wer nicht von Versorgungssystemen abhängig sein will, kann eine autarke Lebensweise anstreben, bei der vom Nahrungsmittelanbau bis zur Energiegewinnung alles autonom funktioniert. Mit einem Regenwassertank wird auch der Anschluss an die städtische Wasserversorgung überflüssig, sodass Störungen bei den Stadtwerken kein Problem mehr darstellen. Dieser Beitrag erläutert die Grundlagen und gibt wertvolle Anregungen.

Lebensmittelversorgung in Eigenregie

Immer wieder vermelden Medien, dass Obst, Gemüse und Getreide aus konventionellem hohe Pestizidrückstände aufweist. Substanzen wie Glyphosat bekämpfen zwar wirksam Schädlinge, haften jedoch an den Feldfrüchten und landen somit auf den Tellern der Verbraucher. Kritische Stimmen warnen davor, dass diese chemischen Mittel sich negativ auf die Gesundheit der Menschen auswirken können und raten daher zu Erzeugnissen aus ökologischem Landbau.

Doch auch für Bio-Produkte werden sogenannte natürliche Pestizide eingesetzt, die nicht harmlos sind, beispielsweise das Schwermetall Kupfer. Es kann sich im Boden anreichern und dort Mikroorganismen abtöten. Ebenfalls ist es denkbar, dass das Metall in Grund- und Trinkwasser übergeht und auf diese Weise von Menschen in gesundheitsschädlichen Mengen aufgenommen wird.

Wer sichergehen will, dass seine Mahlzeiten frei von Giftstoffen aller Art sind, baut die Zutaten daher am besten selbst an. Für die Bewässerung der Nutzpflanzen nutzen autark lebende Personen Niederschläge, indem sie beispielsweise Regenwassertechnik von Koops installieren lassen und den Regen auffangen. So haben sie das ganze Jahr über kalkarmes, sauberes Wasser für den Obst- und Gemüsegarten.

Strom und Wärme selbst erzeugen

Strom hat sich seit 2021 deutlich verteuert. Das hat verschiedene Gründe, die von der Gasknappheit bis zu Niedrigständen in Flüssen reichen, deren Wasser für die Kühlung von Atomkraftwerken benötigt wird. Auch das Heizen des Hauses ist je nach verwendetem Brennstoff kostspielig geworden.

Für alle, die die Preissteigerungen nicht hinnehmen und sich von der Energiewirtschaft unabhängig machen wollen, können Photovoltaik- und Solarthermieanlagen eine ideale Lösung sein. Die erste Variante wandelt Sonnenlicht in elektrische Energie um, mit der Haushaltsgeräte und die Beleuchtung betrieben werden können. Mittlerweile gibt es Solar-Dachziegel als Alternative zu den großen Paneelen, die manche Menschen optisch stören. Um ein Einfamilienhaus mit Strom zu versorgen, sollte die Sonnenenergie auf einer Fläche von 36 bis 60 Quadratmetern gespeichert werden.

Um Sonnenlicht auch für die Heizung zu nutzen, ist die zweitgenannte Anlagenart nötig. Mit der Energie aus Solarthermie, idealerweise in Kombination mit einer Wärmepumpe, lässt sich das Haus angenehm erwärmen. Voraussetzung: Das Gebäude muss gut gedämmt und energieeffizient sein.