Campinggas stellt eine saubere und kosteneffiziente Lösung für das Campen dar, erfordert jedoch ein umsichtiges Vorgehen. Camper sollten dabei stets die aktuellen Vorschriften beachten und die Gasbehälter fachgerecht in ihrem Wohnmobil oder Wohnwagen anbringen. Besonders wichtig ist es, vor dem Einsatz auf deutschen Straßen die Gasanlage von sachkundigen Prüfstellen abnehmen zu lassen.
Leere Gasflaschen können in Deutschland leicht an zahlreichen Orten wie Campingplätzen oder Baumärkten erneuert oder aufgefüllt werden. Diese entstehen mit Flüssiggas, international auch als Liquified Petroleum Gas (LPG) bekannt, welches aus einer Mischung von Butan und Propan besteht und für die Grundversorgung sowohl heimischer als auch internationaler Campingaktivitäten genutzt wird1.
Im Campingfahrzeug wird Gas gängig für das Kochen, Heizen und den Betrieb des Kühlschranks verwendet1. Dabei kommen hauptsächlich Stahl und Aluminium als Materialien für die Gasbehälter zum Einsatz, die in den gängigen Größen von 5 bis 12 Kilogramm erhältlich sind1. Campingsicherheit ist ein entscheidender Aspekt, da alle zwei Jahre eine Überprüfung der Gasanlage durch qualifizierte Personen notwendig ist, um die Sicherheit und die Versicherungsanforderungen zu gewährleisten1. Zudem sollten Gaskrane und Hochdruckschläuche alle zehn Jahre ersetzt werden, um Abnutzung und Sicherheitsrisiken vorzubeugen1.
Arten von Gasbehältern für Camping
Campinggas ist in verschiedenen Behältertypen erhältlich, die je nach Einsatzzweck und Bedürfnissen ausgewählt werden können. Hier sind die Haupttypen von Gasbehältern, die Camper in Betracht ziehen sollten.
Gaskartuschen
Gaskartuschen sind handliche Einwegbehälter, die ideal für Camping-Gaskocher oder Gaslampen sind. Stechkartuschen, Schraubkartuschen und Ventilkartuschen sind die gängigsten Typen. Diese Gaskartuschen sind in Größen von 190, 240 oder 450 Gramm erhältlich und eignen sich perfekt für kleine Campingausrüstungen2. Campingaz-Gaskartuschen bieten hierbei eine weit verbreitete und verlässliche Option.
Gasflaschen
Gasflaschen kommen in verschiedenen Materialien und Größen, wobei Aluminium und Stahl die beliebtesten Optionen sind. Alu Gasflaschen sind leicht und handlich, wiegen jedoch mehr als leere Propan- oder Butangasflaschen aus Aluminium. Eine 6 kg Aluflasche hat beispielsweise ein Leergewicht von etwa 3.7 kg3. Im Vergleich dazu wiegt eine 5 kg Stahlflasche ca. 7.0 kg3. Alu Gasflaschen und Stahl Gasflaschen sind oft nachfüllbar, und Camper können sie an LPG Tankstellen und autorisierten Einzelhändlern auffüllen4. Die gebräuchlichsten Größen sind 5 kg, 11 kg und sogar 33 kg Flaschen, die für größere Projekte wie Dacharbeiten oder langfristige Heizungen geeignet sind2.
Gastanks
Gastanks bieten eine weitere Option für die Gasversorgung beim Camping. Diese Tanks sind fest am Fahrzeug angebracht und können größere Mengen Gas speichern. Alugas-Tankflaschen starten bei einem Preis von ca. 310 €, während Wynen-Tankflaschen bei etwa 375 € beginnen4. Solche Gastanks können bequem an LPG Tankstellen selbst befüllt werden und bieten durch ihre fest installierte Natur eine langfristige und flexible Lösung für den Gasbedarf auf Reisen.
Gasversorgung und Sicherheit
Die Gasversorgung im Freizeitfahrzeug ist von zentraler Bedeutung für sicheres und angenehmes Campen. Daher müssen spezielle Sicherheitsvorkehrungen getroffen werden, um Risiken zu minimieren.
Transport und Lagerung von Gasflaschen
Beim Transport von Gasflaschen ist darauf zu achten, dass die Flaschen ordnungsgemäß verschlossen sind und gegen Umfallen gesichert werden. Eine Transportkappe ist hierbei unverzichtbar. Insbesondere Alu Gasflaschen sind aufgrund ihres geringen Gewichts leichter zu handhaben als Stahlflaschen und deshalb häufig bevorzugt5. Die Gasflaschen müssen in speziell entwickelten Flaschenaufstellkasten gelagert werden, um Sicherheit zu gewährleisten5.
Prüfung der Gasanlage
Die Gasprüfung einer Gasanlage im Wohnmobil oder Campingfahrzeug muss alle zwei Jahre durchgeführt werden, um die Dichtheit und Funktionalität zu gewährleisten1. Gasdruckregler und Hochdruckschläuche müssen ebenfalls alle zehn Jahre ausgetauscht werden, wobei beschädigte Teile sofort ersetzt werden sollten1. Eine regelmäßige Gasprüfung ist entscheidend, um die Sicherheitsstandards aufrechtzuerhalten1.
Gaswarner und Sicherheitseinrichtungen
Eine wesentliche Sicherheitsvorkehrung ist der Einbau von Gaswarnern. Diese Geräte erkennen frühzeitig Gasaustritte und helfen, schwere Unfälle zu verhindern. In Neufahrzeugen ab Baujahr 2007 müssen Crashsensor installiert sein, welche bei einem Leitungsabriss das ausströmende Gas sofort stoppen1. Zusätzlich müssen alle zehn Jahre die Hochdruckschläuche sowie die Gasdruckregler gewechselt werden, um die Sicherheit der Gasanlage zu sichern5.
Gasversorgung beim Camping: Tipps und Tricks
Die Gasversorgung beim Camping erfordert besondere Aufmerksamkeit und Know-how. Eine der besten Methoden, um den Gasfüllstand messen zu können, sind Gasflaschen-Waagen oder digitale Messgeräte. Auch vernetzte Systeme, die den Füllstand drahtlos an ein Smartphone senden, sind nützlich, um stets den Überblick zu behalten.
Beim Flaschenwechsel muss besonders auf die gesicherten Befestigungen und die Leckdichtheit der Verbindungen geachtet werden. Viele Wohnmobile und Caravans sind mit Gasdruckreglern ausgestattet, die sicherstellen, dass der Gasdruck bei 30 Millibar bleibt, was entscheidend für den sicheren Betrieb der Geräte ist. Flüssiggas ist eine Mischung aus Butan und Propan und wird häufig für das Kochen, Heizen und den Betrieb des Kühlschranks verwendet16.
Für den Anschluss ausländischer Gasflaschen ist ein Euro-Anschluss-Set erforderlich, um die heimischen Anlagen problemlos nutzen zu können. Nebst der regelmäßigen Prüfung der Gasanlage alle zwei Jahre, sollte darauf geachtet werden, dass Gasgeräte während der Fahrt ausgeschaltet sind, falls das Fahrzeug keinen Crash-Sensor besitzt. Solche Sicherheitseinrichtungen sind bei neueren Modellen heute fast Standard.
Darüber hinaus sollten Camper stets auf Sicherheitsventile und die richtige Handhabung der Gasflaschen achten, um Unfälle zu vermeiden. Es ist ratsam, die Gasflaschen nur zu 80% zu füllen und regelmäßig den Zustand der Gasdruckregler und Gasschläuche zu überprüfen und gegebenenfalls alle zehn Jahre zu erneuern1. Mit diesen Tipps und Tricks bleibt die Gasversorgung beim Camping sicher und effizient.